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bis zur Diagnose

Der Anfangsverdacht wurde zur Gewissheit. Häufig sind es Wechsel in den Lebensbedingungen des Kindes wie z.B. ein Umzug, Erstbesuch einer Kita, Einschulung … , die zu einer dramatischen Verschlechterung führen, sei es Rückzug des Kindes bis hin zur Regression (mit Verlust bereits vorhandener Sprache, erneutes Einkoten und Einnässen …) oder aber auch Auftreten von massiv aggressivem Verhalten.

Das Unterstützungs- und Beratungssystem in Deutschland ist leider immer abhängig von einer entsprechenden Diagnose. Heißt: Keine Diagnose bedeutet keine Unterstützung oder Förderung für die Familie.

Doch die Zeitdauer bis zu einer Diagnose ist häufig ein halbes Jahr und länger. Und nicht immer kommt es beim ersten Versuch zu einer Diagnose. Viele Eltern berichten von einer Odyssee, bis ihr Kind eine Diagnose und dann eine entsprechende Förderung bekam.

Auch hier verstreicht für die Entwicklung des Kindes wichtige Zeit. Bereits vor einer Diagnose können und sollten die Eltern ihr Kind fördern und versuchen, einen neuen Kontakt zum Kind herzustellen.