Vorträge / Seminare

Vorträge:

Alle Vortrags-Angebote umfassen
ca. 2 Stunden (1 – 1,5 Std. Vortrag, 0,5 – 1 Std. Diskussion), und
kosten jeweils 300,- EUR, zzgl. MWSt. und Anfahrt.
Wesentlicher Bestandteil neben dem Vortrag ist die Möglichkeit zur durchaus kontroversen Diskussion.

„Ist (m)ein Kind Autist?“

Ermutigende Antworten auf eine beängstigende Frage.
Zielgruppe: Eltern und ErzieherInnen von Kindern, die eine erste Verzögerung oder Störung der Entwicklung aufweisen.
Inhalt des Vortrags:

  • Was ist Autismus?
  • soziale Interaktion als Grundlage von Entwicklung
  • Angst und Stress: Ursachen und Folgen
  • Probleme mit und Förderung von sozio-emotionaler Entwicklung
  • Sprache und Kommunikation
  • Motorik
  • Herausforderndes Verhalten – Ursachen und Umgang damit

Erste Verzögerungen und Störungen der Entwicklung treten meistens in den ersten Lebensjahren auf. Gerade diese ersten Jahre sind für die Entwicklung von großer Bedeutung.
Doch bis zur Stellung einer Diagnose vergehen häufig Monate. Wertvolle Zeit, die für die Entwicklung oft nicht optimal genutzt werden kann.
Und leider erhält man Unterstützung in Deutschland in aller Regel erst mit einer entsprechenden Diagnose.
Der Vortrag richtet sich an Eltern, bei deren Kindern ein erster Autismus-Verdacht besteht, aber auch an ErzieherInnen z.B. in Kindergärten und Kitas.

Autismus und Schule

Zielgruppe: Lehrerinnen und Lehrer, SchulbegleiterInnen …
Inhalt des Vortrags:
Die Zahl diagnostizierter Autisten wächst sehr stark. Und so ist es kein Wunder, dass LehrerInnen zunehmend mit Autisten als Schüler konfrontiert werden.
Der Vortrag bietet auf der Basis einer sozial-psychologischen und entwicklungs-dynamischen Theorie ein Gesamtbild, das Stärken wie auch Schwächen von autistischen Schülern erklärt und Hilfsmöglichkeiten aufzeigt.
Folgende, aus der Schulpraxis stammende Fragen werden beantwortet:
– Was ist überhaupt Autismus?
– Woran kann ich autistisches Verhalten von „einfacher Verschlossenheit“ oder Desinteresse unterscheiden?
– Gibt es Verhaltensweisen, die ich als LehrerIn auf alle Fälle vermeiden sollte?
– Wo liegen die Grenzen, ab wann muss ich eine Fachkraft einbinden?
– Gibt es irgendwelche Tipps, Tricks, mit denen ich Autisten die Teilnahme am Unterricht erleichtern kann?
– Oft höre ich von Kollegen, der/die Schüler/in hat keinen Bock, ist zu faul oder ähnliches. Kann es sein, dass sich hinter so einem Verhalten zumindest hin und wieder Autismus versteckt?

Klassenassistenz

Zielgruppe: Schulkollegien
Inhalt des Vortrags:
Nicht nur die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler ist in den letzten Jahren größer geworden, sondern auch die Zahl von Kindern mit „Förder-schwerpunkt sozio-emotionale Entwicklung“. Allerdings wäre es ein Fehlschluss, würde man davon ausgehen, dass nur die SchülerInnen einen entsprechenden Förderbedarf haben, denen dieser auch attestiert wurde.
Die realistischere Frage ist häufig eher, welche SchülerInnen einer Klasse keinen sozio-emotionalen Förderbedarf haben. Doch die Befriedigung der sozialen wie auch emotionalen Bedürfnisse der SchülerInnen ist eine ebenso wichtige Voraussetzungen für das Gelingen von Unterricht, wie auch eine ausreichende Ernährung (die von immer mehr Schulen durch das Anbieten von Frühstück gewährleistet wird).
Auf der einen Seite sind Schulbegleiter häufig „Hilflose häkelnde Helfer“ (Heinrich, M.; Lübeck, A. 2013), und damit manchmal ein zusätzlicher Störfaktor, manchmal (!) eine Hilfe für den begleiteten Schüler (m,w,d), aber nie für die gesamte Klasse.
Teamteaching dagegen ist zwar eine sinnvolle Ergänzung für den Bereich des Lehrens, nicht aber für die Entwicklung und Aufrechterhaltung der sozialen Struktur der Klasse.
Klassenassistenz wäre eine Alternative, die es wert ist, diskutiert zu werden.

Hattie-Hype, Bildungsforschung und Schulwirklichkeit

Zielgruppe: Schulkollegien
Inhalt des Vortrags:
Das Problem für die Gestaltung des realen Schulalltags sind nicht die vielen Schwächen, methodischen und sonstigen Fehler der Hattie-Studie, sondern dass dieser Studie trotzdem soviel Beachtung geschenkt wird.

So wird nicht nur von den real exisitierenden Problemen, mit denen LehrerInnen täglich konfrontiert sind, abgelenkt, sondern auch die Entwicklung von Lösungs­ansätzen weitgehend verhindert.
Diese Lösungsansätze können, aufgrund der seit 2009 – durch Migration, Inklusion, wie auch gesellschaftliche Veränderungen – entstandenen Heterogenität bei SchülerInnen wie auch Schulen, nicht mehr in simplen Formeln wie „Visible Learning“ gefunden werden.
Der Impulsvortrag wird einige grundlegende Probleme sowohl der Hattie-Studie wie auch der Bildungsforschung insgesamt aufzeigen. So wird der Weg frei, die konkrete Situation in einer Schule gemeinsam zu analysieren und geeignete Lösungswege und deren Umsetzung zu identifizieren. Denn das vermeintliche „Alles geht!“ (Hattie 2009) ist schon lange einem „Was geht denn überhaupt noch?“ gewichen.

Herausforderndes Verhalten

Zielgruppe: Alle, die mit herausforderndem Verhalten konfrontiert werden.
Inhalt des Vortrags:
Die Diskussion um Ursachen von und Umgang mit herausforderndem Verhalten ist seit Jahrzehnten dogmatisch überladen. Auf die kollektivistisch autoritäre Ideologie von „Führer, Volk und Vaterland“, in der der Einzelne NUR Mittel war, folgte in den 60ern und Folgejahren individualistische Ideologien wie „antiautoritäre Erziehung“ und, noch einen Schritt weiter gehend, die „Antipädagogik“, in denen der Mensch NUR als Zweck seiner selbst betrachtet wurde und wird. Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgte vor allem durch die „euphemistische Tretmühle“, in deren Folge es u.a. „verhaltens­originelle“ und heute „hochbegabte“ Kinder gab und gibt. Diese fortwährende Umbenennung folgte der Idee, dass die Neu- oder Umbenennung eines alten Problems dieses Lösen würde.
Der Vortrag wird dagegen
Aggression und Exploration als „artspezifische Verhaltensweisen“ (Bowlby 1969), sowie deren Funktion beleuchten;
den unausweichlichen Konflikt zwischen „Ich“ und „Wir“ bei sozial organisierten Säugetieren darstellen,
die sehr verschiedenen Ursachen für herausforderndes Verhalten
sowie verschiedene, angepasste Möglichkeiten der Intervention aufzeigen.

Seminare:

Eltern und Kita, Kindergarten

  • Ist (m)ein Kind Autist?“ – Intensiv-Seminar
  • Machen Sie ihr autistisches Kind nicht zum Affen!“ – Intensiv-Seminar

Autismus und Schule

  • Schulbegleiter Autismus“ – Intensiv-Seminar
  • Beschulung nicht beschulbarer Kinder“ – Intensiv-Seminar

Psychische und physische Gesundheit

  • Autismus und herausforderndes Verhalten“ – Intensiv-Seminar
  • Das Asperger Syndrom – nicht nur für Psychotherapeuten“ – Intensiv-Seminar
  • Fähigkeiten nutzen – Zukunft gestalten“ – Grundlagen-Seminar

Terminvereinbarungen und Rückfragen bitte per E-Mail an bernhard@autismusberatung.info

Ich biete weiterhin verschiedene Vorträge zu allen Themen meiner Bücher sowie Workshops an, unter anderem:

1.) Autismus verstehen

Bisher wird Autismus definiert über die „Beeinträchtigung der sozialen Interaktion und Kommunikation“.

Trotzdem hat die Autismus-Forschung das Phänomen Autismus fast nur isoliert betrachtet und die Untersuchung von „Interaktion und Kommunikation“ vernachlässigt.

Dadurch tritt die Autismus-Forschung sei 70 Jahren auf der Stelle und kann zentrale Fragen wie z.B. die Unterschiedlichkeit von Autisten oder die stark steigende Zahl von Autismus-Diagnosen nicht erklären.

Erläutert wird eine neue sozialpsychologische Perspektive auf das Phänomen Autismus, verständlich und wissenschaftlich fundiert zugleich.

2.) Hilfen für Autisten

Es ist das Dogma des rational, bewusst und unabhängig handelnden Menschen, das dem Verständnis von und der Hilfe für Autisten bisher im Wege stand.

Doch die Ergebnisse der Sozialpsychologie sprechen eine deutliche Sprache. Menschen handeln zum großen Teil unbewusst, von der Gruppe abhängig und irrational. Sie benutzen einen „Autopilot“.

Autisten dagegen fehlt dieser „Autopilot“. Wo „normale“ Menschen sich unbewusst orientieren sowie synchronisieren und Entscheidungen treffen, müssen Autisten dies bewusst und unter Aufwand von viel Energie lernen und tun.

Folgen für Autisten sind Stress, Angst, geringes Selbstwertgefühl, … und daraus häufig resutlierend Angststörungen, Gesundheitsprobleme, Depressionen …

Dargestellt werden im Vortrag die Probleme von und Hilfen für Autisten.

3.) „Autisten und Arbeit“, z.B. für Mitarbeiter/Integrationsberater der Bundesagentur für Arbeit.

Siehe auch die kostenlose Informationsschrift zum Thema

4.) „Autismus und Schule“
Vortrag
Workshop z.B. mit den Themen

  • Schule – zwischen Mobbing und Inklusion
  • Übergänge in der Entwicklung und Beschulung als Hürden
  • Herausforderndes Verhalten – fight or flight
  • Imitation, Lernen und Sprache

5.) „Autismus – Sexualität – Partnerschaft“

6.) „Autismus – Flucht oder Kampf. Neue Perspektiven auf herausforderndes Verhalten“

Andere Themen sind jederzeit möglich!
Bei Interesse an den Vorträgen bzw. Workshops bitte kurze Anfrage an bernhard@autismusberatung.bayern

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